Gegensatz ist nicht gleich Gegner, sondern ein Gegenüber.
Der flüchtige Blick in der U-Bahn, die Begegnung im Park, „Promi“ oder Nachbar. Das alles wird mit schnellen Skizzen festgehalten und dynamisch auf die Leinwand übertragen. So erzählen meine Bilder von Augenblicken, von Identitäten in einer globalen Welt. Als „Pendlerzeichner zwischen Bad Camberg und Frankfurt“ brachte ich von 1992-2010 scheinbar Unvereinbares in Einklang: Kleinstadtidylle und Großstadt-Chaos, Privatleben und Berufswelt. Ich bevorzuge eine dynamische Mischtechnik, wie Bleistift und Acryl oder Lacke aus dem Baumarkt und klassische Ölfarben. Die Abstraktion beschäftigt mich schon seit langem, jedoch führt sie wieder zurück zum Gegenstand. Es ist das Spiel mit kräftigen Farben, zarten Linien und unterschiedlichen Techniken, dass zeigt: Elemente, die auf den ersten Blick nicht harmonieren, funktionieren! Zeitdruck, Anonymität und das Individuum? Jeder ist einzigartig.

März 2021
Nassauische Neue Presse
Nassauische Neue Presse 15. November 2019
